Suche nach vermisster Person in der Jeetzel

Wasserrettungszug der Kreisfeuerwehr sperrte die Jeetzel in Hitzacker mit einem Netz ab

Lüchow/Hitzacker. Umfangreich und aufwändig gestalteten sich am Dienstag (08.04.) und auch gestern (09.04.) die Maßnahmen, die die Kriminalpolizei veranlasst hat, um den Leichnam des vermissten 41-jährigen Mannes aus der Jeetzel zu bergen. Bereits am Dienstagnachmittag war die Polizei mit einem speziell ausgebildeten Spürhund für Wasserleichen aus Lüneburg sowie Tauchern der Polizei aus Braunschweig auf der Jeetzel unterwegs, um nach dem Opfer des Gewaltverbrechens zu suchen.

In den frühen Abendstunden war die Suche dann auf der Jeetzel ergebnislos unterbrochen worden. Der Polizeihubschrauber, der bereits am Nachmittag den Fluss aus der Vogelperspektive abgesucht hatte, war auch noch bis in die Dunkelheit hinein mit einer Wärmebildkamera unterwegs gewesen. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hatte derweil schrittweise die Jeetzelwehre hoch gezogen, um die Wasserstände zu senken.

Am Mittwochmorgen setzte die Polizei die Suche vom Schlauchboot aus bis zum Wehr in Weitsche fort - ohne Ergebnis. Währenddessen hatte die Kripo in Lüchow entschieden, die Jeetzel im Hafen in Hitzacker mit einem Netz absperren zu lassen. Das Netz, 130 Meter lang und über vier Meter breit, war vom Sportangelverein Dannenberg spontan zur Verfügung gestellt worden. Parallel dazu war der Wasserrettungszug der Kreisfeuerwehr alarmiert worden.

Die Feuerwehrleute spannten gemeinsam mit den Polizisten das Netz an den Pfeilern des Hiddostegs. Das Netz wurde mit Bleigewichten beschwert. Dadurch sollte verhindert werden, dass der Leichnam womöglich aus der Jeetzel in die Elbe hinein treibt. Taucher der Polizei kontrollierten am Nachmittag, ob das Netz auch die Absperrwirkung besitzt. Ob sich der Leichnam, der vermeintlich schon vom 1. auf den 2. April in die Jeetzel geworfen sein soll, sich wegen des hohen Wasserstands und der Strömungsverhältnisse überhaupt noch im Nebenfluss der Elbe befindet, vermochte gestern niemand so recht einzuschätzen.

Hitzackers Ortsbrandmeister Egon Behrmann informierte, dass der Zug Wasserrettung der Kreisfeuerwehr mit sechs Boote der Wehren aus Hitzacker, Damnatz, Gorleben, Gartow, Dannenberg und Lüchow im Einsatz war, um zwischen der Elbestadt und dem Wehr in Lüggau nach dem Toten zu suchen. Auch zwei Boote der DLRG nahmen an der Suche teil. Insgesamt waren 50 Feuerwehrleute im Einsatz, der von Erhard Burmeister, Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Elbtalaue, und Kreisbrandmeister Uwe Schulz begleitet wurde. Nach Angaben der Polizei wird die Suche nach dem Leichnam heute auf der Jeetzel fortgesetzt.

Text: Axel Schmidt, Elbe-Jeetzel-Zeitung