Einsatzübung der Wasserrettungseinheit des Landkreises Lüchow-Dannenberg

Feuer auf Schwimmbagger bei Elbkilometer 531 Höhe Ortschaft Drethem

Drethem. Ein Übungsfeuer auf dem Schwimmbagger Barby hielt am 09.09. 2006 die Feuerwehren der Wasserrettungseinheit des Landkreises Lüchow-Dannenberg in Atem. Im Verlauf der Einsatzübung wurden von Einheitsführer Andreas Lenz und der Einsatzleitung weitere verschiedene Übungsszenarien für die Rettungskräfte eingespielt, wie sie auch im Ernstfall vorkommen könnten.

An einer zentralen Sammelstelle kontrollierten die Einsatzkräfte zu Beginn der Übung nochmals ihre Ausrüstung, bevor der erste Alarmruf für Feuerwehr Schutschur kam. Unter den o.g. Alarmstichworten brachten sie ihr Rettungsboot zu Wasser unter eilten zum Elbkilometer 531 um die Unglückstelle zu erkunden. Vor Ort stellten sie fest, das ein Feuer an Bord des Schwimmbaggers wütete und noch Personen auf dem Schiff vorhanden waren. Einige waren verletzt und machten Aussagen, über weitere vermisste und über Bord gegangene Personen. Die Einsatzkräfte forderten umgehend Verstärkung an und begannen mit der Personensuche. Aufgrund der Lagemeldung alarmierte die Einsatzleitung alle Rettungsboote der Einheit, der Feuerwehr Dömitz und des THW OV Lüchow-Dannenberg.

Jede Bootsbesatzung erhielt einen separaten Auftrag, den es umgehend abzuarbeiten galt. Die Damnatzer Bootsbesatzung begann vor Ort sofort mit der Personensuche, erhielt aber kurz danach die weitere Meldung Atemschutzgeräteträger für einen Löscheinsatz zu stellen. Diese Aufgabe erledigten jedoch die an Land verblieben Kameraden, die mittels Gerätschaften und dem Rettungsboot "Klaus" der Wehr Gorleben zum Bagger transportiert wurden. Die Wasserentnahme für den Löscheinsatz erfolgte aus einem Bootsponton des THW heraus. Hierfür diente die Tragkraftspritze TS 8/8 der Wehr Damnatz. An dem Bagger trat zudem verstärkt Hydrauliköl aus und floss in die Elbe. Kräfte der Feuerwehr Hitzacker errichteten sofort um den Schadensort eine Ölsperre und beseitigten die angenommene schmierige Masse. Die Übungspersonen (Puppen) brachten die Einsatzkräfte im Verlauf der Übung an das westseitige Elbufer in Höhe der Ortschaft Drethem, wo sie an einem Sammelplatz versorgt wurden.

Im gesamten Zeitraum der Übung kam es verstärkt zu Funkproblemen im 2 m - sowie 4 m - Bandbereich. Die Gründe werden als Manöverkritik behandelt und man versucht diese für die Zukunft abzustellen.  Überraschend für alle war auch der zeitliche Aufwand der gesamten Übung. "Es dauert auf dem Wasser halt länger, als auf der Straße!", äußerte einer der Bootsführer und legte dar, das nicht einfach ist, das beladene Boot sicher im Strom zu halten.

Alle Übungsbeteiligten waren jedoch mit dem Verlauf der Übung zufrieden und forderten eine erneute Auflage. "Je öfter wir das Ganze üben, umso sicherer werden wir!"

 

 

Die Übung verlangte einiges von uns! Atemschutzeinsatz, Boot zu Wasser bringen, Aufbau ein Ölsperre, Löscheinsatz auf dem Bagger, Personensuche und Verletztentransport!

 

 

 

 

Rechts das Übungsobjekt:
Der Schwimmbagger Barby havarierte bei Elbkilometer 531

 

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