Großbrand in Dannenberg

Schwieriger Einsatz auf dem Gelände der ContiTech

 

Dannenberg fri. Mit einem Großeinsatz der Feuerwehr konnte am Samstag, dem 28. Januar, ein Brand auf dem Gelände der Firma ContiTech in Dannenberg gelöscht werden. Bis auf kleinere Brandwunden bei einzelnen Feuerwehrleuten entstand kein Personenschaden, die Höhe des Sachschadens ist derzeit unabsehbar. Als Brandursache wird ein technischer Fehler vermutet, die Untersuchungen dauern an.

Gegen 0300 Uhr wurde die Dannenberger Feuerwehr alarmiert, kurze Zeit später waren die ersten Einsatzkräfte auf dem Firmengelände. Trotz ihres schnellen Einsatzes griff das Feuer in kürzester Zeit auf eine ganze Halle über, eine zweite wurde in Mitleidenschaft gezogen. Dabei fielen eine Werkstatt, das Ersatzteillager und Prüfstände den Flammen zum Opfer. Das Feuer breitete sich rasend schnell in der Deckenkonstruktion aus und musste von oben gekämpft werden. Aus diesem Grund kamen die beiden Leiterfahrzeuge aus Lüchow und Dannenberg zum Einsatz. Zu deren Unterstützung rückten weitere Drehleitern aus den Nachbarkreisen Uelzen und Salzwedel an. Gemeinsam gelang es den auf 300 Frauen und Männer angewachsenen Feuerwehrkräften nach mehreren Stunden den Brand in den Griff zu bekommen. Die weitere Ausbreitung des Feuers konnte verhindert werden. Mit dem Abreißen des Hallendaches wurden auch die letzten Brandnester beseitigt. Gegen Mittag rückte die Masse der Kräfte bis auf eine Brandwache ab.

Auf dem Firmengelände waren unter dem Einsatzleiter Erhard Burmester (Gemeindebrandmeister Dannenberg) fast alle Wehren der Samtgemeinde Dannenberg, die Ortswehren Hitzacker und Lüchow, Teile des Umweltzuges und Kräfte aus Uelzen und Salzwedel eingesetzt. Die Messgruppe des Umweltzuges konnte in Dannenberg bei mehreren Messungen keine gefährliche Belastung feststellen. Aus Sicherheitsgründen wurde die Bevölkerung trotzdem mit Lautsprecheransagen und über den Rundfunk gewarnt.

Für die sanitätsdienstliche Versorgung war die "Schnelle Eingreifgruppe" des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort. Die Rotkreuzler stellten darüber hinaus in kürzester Zeit Verpflegung und Getränke für die Einsatzkräfte zur Verfügung..

Die Firma ContiTech stellt in Dannenberg unter anderem Zahnriemen für den Industrieeinsatz und Faltenbälge für die Automobilproduktion her. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr wurden die Fertigungshallen nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Produktion wird so bald wie möglich wieder aufgenommen.

Der gemeinsame Erfolg bei der Brandbekämpfung unterstreicht die Notwendigkeit der Feuerwehrpräsenz in der Fläche. Die kleinen Ortswehren waren sehr schnell am Brandort und konnten mit ihren eingespielten Mannschaften von ihrer Leistungsfähigkeit überzeugen. Ohne diese Wehren würde sich die Zeitspanne von der Alarmierung bis zum Eintreffen der ersten Kräfte am Ort des Geschehens in vielen Fällen verlängern. Das kann Menschenleben kosten und größere Schäden als notwendig verursachen. Der Brand bei ContiTech hat gezeigt, dass auch in Zeiten knappen Geldes nicht am falschen Ende gespart werden darf!

Text und Fotos: Johann Fritsch

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