Übung auf der Elbe - Fähre Tanja in Notlage

Neu Darchau. Zu einer gemeinsamen Übung auf der Elbe bei Neu Darchau rückten kürzlich die Feuerwehren Schutschur und Damnatz aus. Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort, dem Fähranleger in Neu Darchau, bekamen die 45 Einsatzkräfte weitere Informationen über die angenommene Schadenslage: „Kabelbrand im Maschinenraum der Fähre Tanja, Kapitän erlitt Herzinfarkt, Fähre liegt manövrierunfähig im Strom vor Anker“.

 

Aufgrund dieser Meldung wurden die beiden Rettungsboote der Wehren im Hafen zu Wasser gelassen. Kurze Zeit später brachten diese die ersten Einsatzkräfte zur Fähre. Hierbei  stellte die starke Strömung der Elbe für die Bootsführer eine besonderer Herausforderung dar. Ebenso die Dunkelheit, denn die Übung fand gegen 21.00 Uhr statt. Für die anderen Einsatzkräfte galt es nun, die recht hohe Bordwand der Fähre zu überwinden und erste Erkundungen durchzuführen. Doch schon beim Betreten der Fähre war klar, das die eigenen Kräfte nicht ausreichen würden. Die Einsatzleitung alarmierte hieraufhin die beiden Feuerwehren Stapel und Neuhaus vom östlichen Elbufer mit ihren Rettungsbooten. Während die Schutschurer Kräfte mit der Brandbekämpfung begannen, kümmerten sich die Damnatzer Wehrleute um den Kapitän. Dieser, durch eine Puppe ersetzt, hatte den Infarkt im Steuerstand des Schiffes in ca. 4 m Höhe erlitten. Ein selbstständiges Verlassen des Standes seinerseits war nicht möglich. Nach Stabilisierung durch das DRK wurde die Puppe auf einer Trage liegend abgeseilt.

 

Die mittlerweile eingetroffenen Kräfte aus Stapel und Neuhaus brachten weitere Löschkräfte und Gerätschaften an Bord der Fähre. Ferner übernahmen sie die Puppe auf eines der Boote und brachten diese ans östliche Ufer, wo schon der Rettungswagen wartete. Ebenso sicherten sie den Nachschub an weiteren Atemschutzgeräteträgern. Für die am Land verbleibenden Kräfte galt es zudem, die Anlegestellen für die Boote großräumig mit den Beleuchtungsgeräten auszuleuchten. Im Verlauf der Übung stellte sich heraus, dass das Übersetzen von Mannschaft und Gerät gerade mit den kleinen Rettungsbooten der Feuerwehren sehr gut und reibungslos funktioniert.

 

Besonderheit hier: Die gute Manövrierfähigkeit der Boote !

Ebenfalls brachte die Ausleuchtung der Anlegestellen an beiden Ufern hinsichtlich der Blendwirkung auf dem Wasser neue Erkenntnisse mit sich. Während der Manöverkritik an Bord der Fähre erhielten die vier Feuerwehren zudem ein weiteres Lob von den Einsatzleitern, denn die Zusammenarbeit aller Kräfte klappte reibungslos.

 

Teilnehmer:       26 Einsatzkräfte FF Schutschur

                      19 Einsatzkräfte FF Damnatz

                      40 Einsatzkräfte FF Stapel und Neuhausaus

                      4 Einsatzkräfte DRK

                      Je 4   Einsatzkräfte FF Hitzacker und Walmsburg zur Sicherung

 

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